Reisen

27.01.2014- Las Palmas (Gran Canaria)
28.01.2014 - San Sebastian (La Gomera)
29.01.2014 - Seetag - auf dem Weg zu den Kapverden
30.01.2014 - noch ein Seetag - auf dem Weg zu den Kapverden
31.01.2014 - Mindelo (Sao Vicente) - Kapverdische Inseln
01.02.2014 - Pria (Santiago) - Kapverdische Inseln
02.02.2014 - Seetag - auf dem Weg zurück zu den Kanarischen Inseln
03.02.2014 - noch ein Seetag ...
04.02.2014 - Santa Cruz (Teneriffa)
05.02.2014 - Santa Cruz (La Palma)
06.02.2014 - Seetag oder doch nicht - das ist hier die Frage
07.02.2014 - Arrecife (Lanzarote)
08.02.2014 - Puerto del Rosario (Furteventura).
09.02.2014 - Seetag auf den Weg zurück nach Las Palmas (Gran Canaria)

27.01.2014- Las Palmas (Gran Canaria)
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4:30 Uhr - man ist das früh ... aber es hilft nicht, für 5:20 Uhr ist das Taxi bestellt. Hätte ich doch gestern bloß einen Vorabend-Check-In gemacht ...
Um 6 Uhr bin ich meinen Koffer los und schlafwandle durch die Sicherheitskontrolle. Die große Herausforderung nun - wach bleiben bis 8 Uhr.
Endlich im Flieger - obwohl ich es gar nicht soo kalt finde, müssen wir erstmal zur Enteisung fahren. Um dann um halb neun Richtung Kanaren zu starten. An Bord nur AIDA-Reisende - ist ein Charterflug mit der Sunexpress. Na ja, der Flieger ist schon recht eng, aber die Kabinenbesatzung ist der Hit. Wir haben echt viel gelacht auf dem Flug - hier einige Beispiele:
"... und wenn sie ihren Partner noch loswerden wollen, dieses Flugzeug hat acht Notausgänge ... ", "... die Schwimmweste vorsichtig über den Kopf ziehen - damit die Frisur nicht ruiniert wird... ", "Bitte bleiben sie angeschnallt bis das Flugzeug seine Parkposition erreicht hat, dann können sie wieder drängeln und schubsen ... ". Außerdem wurde sich "beschwert" das wir nach der Landung nicht geklatscht haben.
Nach 4 1/2 Stunden landen wir auf der 23 Grad warmen und sonnigen Insel Gran Canaria. Ach ja, etwas aus der Kategorie - die Welt ist klein. Hinter mir saß eine Frau die aus Norf kommt.
Im Bus wurden wir ... sagen wir mal ... auf dem gleichen Niveau wie im Flieger unterhalten. " ... willkommen in Lanzarote ..." und "... um die Koffer müssen sie sich nicht mehr kümmern, die kommen im Laufe der Woche auf die Kabine ..."
Nach kurzer Busfahrt sind wir da - die AIDAvita erwartet uns. Ein schneller Check-In und wir kommen gerade richtig zum Mittagessen.
Nachmittags laufe ich eine Runde durch die Stadt zum Strand. Herrlich - ich bin im Urlaub ...
Nach dem Abendessen könnte ich so ins Bett fallen - geht aber nicht - um 21 Uhr findet die Seenotrettungsübung statt und da muss jeder mitmachen. 

28.01.2014 - San Sebastian (La Gomera)
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Ich habe gut geschlafen, aber es muss in der Nacht etwas ruppig gewesen sein, die Stühle auf dem Balkon stehen nicht mehr an derselben Stelle wie gestern Abend.
Beim Frühstück ist es noch dunkel - die Sonne geht erst um 8 Uhr auf. Warum ich schon auf bin ... wir erreichen gleich La Gomera. Eine der kleineren kanarischen Insel und da sie keine feinen Sandstrände aufweisen kann, ist diese eher was für Naturliebhaber. Hier gibt es auch keinen Flughafen. Das ist aber auch nicht nötig - Teneriffa ist nur 24 km entfernt. Nein, ich will damit nicht sagen das man schwimmen könnte - aber es fährt mehrfach täglich eine Fähre zwischen den Inseln. Und mit einem kann Gomera in jedem Fall punkten - von hier aus hat man einen tollen Blick auf den Teide. Besser als man es von Teneriffa haben könnte.
Und wir haben heute Glück - La Gomera empfängt uns mit blauem Himmel (der auch langsam zu sehen ist) und es gibt auch nur wenige Wolken. So ist der Blick auf den Teide im Sonnenaufgang schon sehr beeindruckend.
Um halb neun ist das Schiff zum Landgang freigegeben. Also erkunde ich mal die Hauptstadt San Sebastian. Mit ca. 8000 Einwohnern ist dei Stadt überschaubar und leicht zu Fuss zu erkunden.
Als ich zurück aufs Schiff unterwegs bin, kommen mir ganz viele AIDA-Gäste entgegen. Umso erstaunter war ich das es beim Mittagessen ziemlich vol war.
Aber das ist zum Glück nicht überall - auf dem Sonnendeck ist noch viel frei. Ja, ich habe eine Balkon - aber die Sonne ist auf der falschen Seite ;-)
Und so such ich mir ein kuscheliges Plätzen auf Deck 11 und genieße die Sonne. Ach ja, es sind übrigens 23 Grad. So kann das weitergehen ...
Um 18 Uhr verlassen wir La Gomera um uns auf den langen Weg zu den Kapverdischen Inseln zu machen. 1482 km liegen vor uns und wir werden fast 2 1/2 Tage dafür benötigen.
Ich sitze gerade im Theater und überbrücke die Wartezeit bis zur Show mit schreiben. Die Show hat den passenden Titel - Reif für die Insel. Aber bevor die losgeht werden wir vom Kapitän begrüßt, der uns auch einige seiner Offiziere vorstellt.
Er ist auf jeden Fall gut drauf. Hier einige Beispiele:
"... (Thema Seekrankheit) ... na, hat der Tip mit der Banane geholfen? Schmeckt in beide Richtungen gleich ..."
"Wo ist Steuerbord? ... Richtig, gegenüber von Backbord...."
Wir hatten also Spaß heute Abend ...

29.01.2014 - Seetag - auf dem Weg zu den Kapverden
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Heute morgen ist es beim Frühstück etwas ruhiger - da wir heute einen Seetag vor uns haben, hat keiner einen Ausflugstermin.
Wir fahren mit fast gemütlichen 11 Knoten in Richtung Kap Verden. Der Wind kommt von achtern und ist nur wenig schneller als wir. Das führt dazu das auf dem Schiff nur ein leichter Wind zu spüren ist. Bei blauem Himmel mit ein paar Wölkchen und Temperaturen etwas über 20 Grad fängt der Tag doch gut an.
Ich suche mir ein kuscheliges Plätzchen auf Deck 11 - ich habe das gleiche "Problem" wie gestern. Die Sonne ist noch auf der falschen Seite - zumindest von meinem Balkon aus gesehen. Die wird sich erst nachmittags bei mir blicken lassen.
So ganz ohne Termine ist der heutige Tag nicht - um halb zwölf lernen wir unseren Lektor der Reise kennen. Klaus Kiesewetter erzählt heute etwas über die nördlichen kapverdischen Inseln. Insgesamt sind es 9 Inseln und von diesen werden wir zwei auf unserer Reise kennenlernen. Die Kapverdischen Inseln sind gar nicht so nah an Afrika wie ich dachte - es liegen 1.500 km zwischen Kap Verden und Afrika. Zum Vergleich: die Kanaren liegen mit etwas über 100 km ziemlich nah.
Ich werde auf dieser Reise auch einen Vortrag über Eisbären hören. Wie das zusammenpasst werde ich an dem Tag des Vortrags berichten.
Um halb drei wollte ich eigentlich zum nächsten Termin - es ist auch eine Gedächtnistrainerin an Bord. Aber irgendwie war es zu gemütlich auf meinem Balkon - inzwischen mit Sonne.
Meinen nächsten Termin heute werde ich nicht schwänzen - heute findet das Clubtreffen statt. Es sind etwas mehr als 200 Passagiere dazu eingeladen (insgesamt sind 1.220 Passagiere an Bord).
Nach einer kurzen Ansprache bekommen wir eine Film über die AIDAprima und die Jungfernfahrt gezeigt. Diese startet in Japan und endet in Deutschland. 22 Länder, 37 Häfen und 86 Tage - und damit bin ich raus - soviel Urlaub habe ich nicht - zumindest nicht in einem Jahr ;-)
Nach diesem - zugegebenermaßen nett gemachten - Werbefilm (man hat Ralf Bauer dafür engagiert), gibt einer der Gastkünstler - der Comedian Benni Stark - eine kleine Kostprobe seines Könnens.
Und zum Abschluss gibt das AIDAvita Show-Ensemble noch eine kleine Spezialshow für uns. So, jetzt noch das obligatorische Gruppenfoto und das wars. Wobei das mit dem Foto und 200 Menschen schon eine gewisse Herausforderung war. Das wird ein schwieriges Suchbild ...
Und wieder sitze ich im Theater - die Kostprobe hat mir gut gefallen - dann bin ich jetzt auf die komplette Show unseres Comedians gespannt.
Und so lassen wir uns aus seinen Erfahrungen als Herrenausstatter berichten. Normalerweise tritt er in Anzug und Krawatte auf, aber heute steht er mit AIDA-Shirt auf der Bühne. Tja, sein Koffer hat in Düsseldorf einen anderen Weg genommen als der Flieger. Er hofft in Teneriffa sieht er ihn wieder ...

30.01.2014 - noch ein Seetag - auf dem Weg zu den Kapverden
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Eigentlich könnte ich schreiben - siehe Eintrag 29.01. ...
Mal abgesehen vom Clubtreffen und dem Abendprogramm ist der Tag sehr ähnlich verlaufen.
Nur war beim Frühstück heute mehr los war. Das lag aber eher an der Zeitumstellung als an dem Start von Ausflügen. Heute ist wieder ein Seetag, nur das er eine Stunde früher begann als der gestrige. In der Nacht sind die Uhren von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt worden.
Da wir immer noch in dieselbe Richtung fahren, bekomme ich auf meinem Balkon erst mittags Sonne. Also suche ich mir ein gemütliches Plätzchen auf dem Sonnendeck.
Um halb zwölf findet wieder ein Vortrag von Klaus Kiesewetter statt. Diesmal geht es um die südlichen Inseln der Kap Verden. Seine Vorträge sind gut besucht - wie sagte er - die Mittagssonne ist eh ungesund. Wie gut das seine Vorträge immer um halb zwölf beginnen ;-)
Nachmittags mache ich es mir auf meinem Balkon gemütlich. Es fühlt sich übrigens immer an als wäre ich auf einer Yacht. Das liegt daran das es der erste Balkon (von vorne gesehen) ist.
So, habe gerade die ersten Ansichtskarten geschrieben. Bin mal gespannt wie lange die von den Kapverdischen Inseln zurück nach Deutschland brauchen.
Heute Abend habe ich beim Essen erfahren das das Durchschnittsalter bei 57,6 liegt. Das hätte ich bei dieser Tour gar nicht gedacht. Auf diese Weise fühlt man sich auf jeden Fall sehr jung ;-)
Und wieder sitze ich im Theater . Warum eigentlich? Um einen guten Platz zu bekommen, gehe ich immer eine halbe Stunde vor Beginn ins Theater. Und so habe ich immer Zeit für einen Bericht. Und man soll es nicht glauben, das WLAN reicht sogar bis ins Theater. 

31.01.2014 - Mindelo (Sao Vicente) - Kapverdische Inseln
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Nach zwei Tagen heisst es Land in Sicht - wir erreichen die Kapverdischen Inseln. Heute werden wir eine der nördlichen Inseln - Sao Vicente - anfahren. Um 8 Uhr legen wir am Hafen von Mindelo an.
Mindelo ist die zweitgrößte Stadt auf den Kapverdischen Inseln und liegt in einem ehemaligen Vulkankrater. Ein Teil des Kraterrandes gibt es nicht mehr und so merkt man gar nicht das man quasi mitten in einem ehemaligen Vulkan anlegt.
Mein Ausflug startet relativ früh - Mindelo und Umgebung. Zunächst lernen wir die Stadt kennen - vom Fischmarkt, den Gemüsemarkt, den afrikanischen Markt geht es weiter zu einer Kirche. 80 Prozent der Einwohner sind katholisch.
In unserem kleinen Bus geht es über Kopfsteinplaster den Berg hoch. Die Busse hier müssen einiges aushalten. Irgendwas ist an unserem auch während der Fahrt gebrochen. Aber irgendwie hat er die Tour (auch wieder zurück zum Schiff) geschafft.
An einem Aussichtspunkt halten wir, um was weggeweht zu werden. Es war schon im Hafen windig, aber hier gehts richtig ab. Es ist richtig schwierig die Kamera ruhig zu halten. Wir haben einen schönen Blick auf den Hafen und natürlich unsere AIDAvita. Leider ist es etwas diesig. Normalerweise kann man auch die Nachbarinsel sehen.
Die Inseln kämpfen hier mit Trockenheit. Es regnet hier quasi nie. An einem ausgetrocknetem Flussbett gibt es einige Brunnen und dann wird hier auch einiges angebaut.
Man merkt schon das die Kap Verden ein armes Land sind. Der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen. In zehn Jahren sieht das hier vermutlich anders aus.
Zum Abschluss machen wir noch einen Abstecher zum Strand. Nur kurz, aber schwimmen darf man hier eh nicht. Die Strömungen sind zu gefährlich. Aber Surfer lieben die Gebiete hier. Kein Wunder bei dem Wind und den beeindruckenden Wellen.
Den Nachmittag verbringe ich auf dem Sonnendeck.
Um 20 Uhr verlassen wir Sao Vicente. Nächstes Ziel die Inseln unter dem Wind. Dafür werden wir mit 16 Knoten (und das ist ganz schön zügig) Richtung Santiago fahren.

01.02.2014 - Pria (Santiago) - Kapverdische Inseln
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Heute morgen erreichen wir die Kapverdische Insel Santiago. Die Insel empfängt uns mit einem strahlend blauem Himmel und Sonne satt. Nichts erinnert an die doch sehr unruhige Nacht. Gestern Abend nahm der Seegang deutlich zu und es wurde sehr stürmisch. Die Stühle auf meinem Balkon entwickelten ein ziemliches Eigenleben. Jetzt wird es doch zum Nachteil das ich den ersten Balkon auf dem Schiff habe und keinen Windschutz an der linken Seite. Damit ich keine unruhige Nacht haben werde, habe ich Stühle dann reingeholt. Durch den Sturm ist dann aber ein Flächen-Vorhang nach draussen geweht worden und aus der Schiene gerissen. Ich konnte ihn aber noch gerade festhalten.
Und jetzt merkt man davon gar nichts mehr. Es sollen heute 25 Grad werden.
Kurz vor acht legen wir in der Stadt Praia an - der Hauptstadt der Kap Verden. Hier lebt ein viertel der Bewohner der Kap Verden. Insgesamt leben ca. 500.000 Menschen auf den Kapverdischen Inseln.
Mein Ausflug startet relativ früh und das erste Ziel ist die Innenstadt von Praia. Wir beginnen - kommt mir bekannt vor - mit dem Gemüsemarkt. Wobei hier viel mehr Gewusel ist als in Mindelo.
Die Städte unterscheiden sich auch. Während Mindelo mich eher an eine karibische Stadt erinnert, sieht man hier eher die afrikanischen Einflüsse.
Als nächstes fahren wir in die alte Hauptstadt. Heute zählt die Stadt zum Unesco Weltkultuerbe.
Den restlichen Nachmittag verbringe ich gemütlich auf dem Balkon
Abends verlassen wir die Kapverdischen Inseln. Und sobald wir aus dem Hafen raus sind, wird es auch schon wieder ungemütlich. Für heute war eigentlich eine Poolparty geplant, aber die wurde dann doch abgesagt. 

02.02.2014 - Seetag - auf dem Weg zurück zu den Kanarischen Inseln
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Das war eine unruhige Nacht. Das Schiff kämpft ziemlich mit der See und dem Wind. Zumindest stehe meine Stühle noch auf dem Balkon.
Nach dem Frühstück erkunde ich mal die Aussendecks. Na ja, soweit man halt kommt. Auf Deck 6 ist der vordere und hintere Teil des Schiffes gesperrt. Ok, dann versuche ich es mal auf Deck 11. Auch hier das gleiche Bild - vorderer und hinterer Teil sind gesperrt. In der Mitte hält man es aber vor Wind nicht aus. Warm genug ist es übrigens - es sind 23 Grad.
Wenn auf Deck 6 und auf Deck 11 das Vorderschiff gesperrt ist, dann macht es wohl wenig Sinn auf meinen Balkon zu gehen. Da hilft es auch nicht das die Sonne auf meiner Seite scheint ;-)
Ok, dann versuche ich es auf Deck 10 - hier kommt zwar auch noch reichlich Wind hin, aber es geht. Und so kommt die Kuscheldecke zum Einsatz. Nur wenn mal ein paar Wolken auftauchen. Die Sonne selber ist warm genug, aber mit Wolken wirkt es gleich 10 Grad kälter.
Um halb zwölf gibt es einen Grund rein zu gehen. Klaus Kiesewetter hält heute einen Vortrag über Wale und Delfine. Davon kann man hier einige sehen. Es ist bei der rauhen See aber nur ziemlich schwierig. Vor zwei Tagen hat der Kapitän erzählt das morgens ein Schwarm Delfine eine Runde mit geschwommen sind.
Im Laufe des Nachmittags wird es etwas ruhiger - der Wind aber bleibt. Es ist doch ein ziemlicher Unterschied ob der Wind von hinten kommt und mit der Schiffsgeschwindigkeit zu einem leichten Lüften wird, oder ob er von vorne kommt und es sich so anfühlt als ob sich die Geschwindigkeiten sich addieren.
So, ich sitze nicht im Theater, sondern in der AIDABar bei einem Banana Split - nein, keine Eis. Es gibt einen Cocktail mit diesem Namen - ziemlich lecker, aber er hat vermutlich genauso viel Kalorien wie das gleichnamige Eis.
Ich habe gerade noch einen Mai Tai geordert. Mhhh, Zeit mit dem Tagebucheintrag aufzuhören ;-)
Die Nacht wird auch kurz, wir müssen wieder eine Stunde zurückgeben, damit wir zeitlich wieder auf kanarischen Niveau kommen. Um die Kanaren geographisch zu erreichen, brauchen wir allerdings noch einen ganzen Tag ... 

03.02.2014 - noch ein Seetag ...
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Wieder ein Seetag mit blauem Himmel. Ich habe heute morgen ein bißchen Halsschmerzen. Mhh, war vielleicht doch etwas viel Wind die letzten Tage.
Da suche ich mir heute auf dem Sonnendeck eine möglichst windgeschützte Ecke und liegen mit Kuscheldecke und Halstuch in der Sonne.
Beim Mittagessen fühle ich mich schon nicht mehr so gut und es kommt ein lästiger Hustenreiz dazu. Meine Versuche das ganze mit Tee zu beruhigen funktionieren nur bedingt.
Das hat mir gerade noch gefehlt - krank werden im Urlaub. Und ausgerechnet heute habe ich eine Reservierung im Rossini zum "11 Köstlichkeiten"-Menü.
Der Husten beruhigt sich gegen Abend wieder etwas und so gehe ich doch zu meinem 11-Gang-Menü. Ich habe heute Mittag extra wenig gegessen.
Alle elf Gänge hier auszuführen wäre vielleicht etwas viel - hier eine Auswahl - Tatar vom Kalb mit grtrüffeltem Rührei - Tomatenmacchiato - In Barolo geschmortes Wagyu-Schulterscherzel auf Röstzwiebel-Lauch-Pürree und Morchelrahm - Warmes Nussküchlein mit Toffeeparfait.
Also geschmeckt hat das wirklich toll und die ersten sechs Gänge konnte ich auch noch geniessen, aber dann fing der Hustenzeiz wieder an und hielt sich. Statt Wein habe ich dann lieber Tee getrunken, aber das hat nicht wirklich geholfen.
Und so war ich ganz froh um zehn Uhr endlich im Bett liegen zu können. Mir geht es auch immer schlechter und so langsam mache ich mir Sorgen ob das mit dem morgigen Ausflug wirklich was wird ... 

04.02.2014 - Santa Cruz (Teneriffa)
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Oje, das war keine gute Nacht. Besonders im liegen ist der Hustenreiz besonders gross und ich fühle mich wie gerädert. Das ich heute noch mal von Bord gehe wird immer unwahrscheinlicher. Nach dem Frühstück gehe ich erstmal zum Bordarzt. Und der ist schnell der Meinung das heute ein 7 stündiger Ausflug gar nicht in Frage kommt und auch die morgige Wanderung um einen Krater in La Palma nicht gehen wird.
Diagnose: Bronchitis. Also verlasse ich das Hospital mit einigen Medikamenten und einem Attest. Letzteres brauche ich für die Stornierung der Ausflüge heute und morgen.
Und dann ab ins Bett. Und das habe ich eigentlich nur zum Essen verlassen. Und selbst das war echt anstrengend. Derzeit nehme ich auch für eine Etage den Aufzug, ansonsten brauche ich gleich ein Sauerstoffzelt.
Die Medikamente wirken langsam - das Fieber sinkt etwas und auch der Hustenreiz lässt nach.
Das das heute mit dem Ausflug zum Loro Parque nicht geklappt hat ist wirklich schade. Das war der erste Ausflug den ich gebucht hatte. Bei meiner letzten Kanaren-Reise war Teneriffa der Start- und Endepunkt, da konnte man in Teneriffa keine Ausflüge machen.
Bekannt ist der Park für seine Papageien (Loro heisst Papagei). Aber auch für seine Delfin uund Orca-Show, es gibt Seelöwen, einen Haitunnel und jetzt kommst eine grosse Pinguinanlage. Dort gibt es Königs-, Esels und Zügelpinguine. Ok, die habe ich alle in freier Wildbahn gesehen. Aber hier gibt es noch eine vierte Art - die Felsenpinguine. Wer meine Expedition in die Antarktis verfolgt hat, wird sich an das Drama mit den vergeblichen Versuchen der Anlandung, um die Felsenpinguine sehen zu können, erinnern. Und jetzt hätte ich sie zumindest mal im Zoo sehen können...

Die beiden letzten Ausflüge in Lanzarote und Fuerteventura habe ich heute auch storniert. In Lanzarote wollte ich mit einem U-Boot tauchen gehen. Druckveränderungen bei einem Infekt sind sicher keine gute Idee und die Tour in Fuerteventura war als besonders anstrengend und mit besonders vielen Stufen beschrieben worden.
Es ist vermutlich auch nicht verwunderlich das die heutige Poolparty ohne mich stattfinden wird ...

05.02.2014 - Santa Cruz (La Palma)
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Die Nacht war besser als die letzte. Die Medikamente machen ihren Job gut. Ich kann zwar keine Bäume ausreissen - höchstens Grashalme ;-) aber ich fühle mich schon besser als gestern und geschlafen habe ich auch ganz gut.
Wir erreichen La Palma zwar pünktlich, aber wir stehen quasi im Stau. Wir müssen erst die Fähre und dann die Costa Classica (also quasi Verwandschaft) vorlassen. Und so sind wir knapp 40 Minuten nach 8 Uhr an der Pier.
Der Arzt hat mir heute einen kleinen Landgang erlaubt. Quasi in Sichtweite des Schiffes. Wir liegen auch recht zentral in der Stadt.
Das ich nicht ganz auf der Höhe bin, merke ich an Land. Den Stadtplan vergessen und keine Geld dabei. Na ja, ich will ja eh nicht lange bleiben und so bin ich einfach mal den anderen hinterhergelaufen und so habe ich die schmucke Strasse mit den beeindruckenden Häusern auch so gefunden.
Wieder am Hafen dachte ich mir ich könnte noch einen kleine Abstecher zum gegenüberliegenden Strand machen. Aber das habe ich auf halben Weg aufgegeben. Nicht übertreiben - denn fit bin ich nicht wirklich. Also gehe ich brav wieder zurück aufs Schiff und nutze die Zeit bis zum Mittagessen für ein Schläfchen.
Nachmittags scheint die Sonne auf meinem Balkon und - ganz wichtig - es geht kaum Wind. Wie meinte der Kapitän heute morgen - quasi eine Flaute.
So lässt es sich aushalten.
Um 20 Uhr verlassen wir den Hafen von Santa Cruz, um uns auf den Weg nach Lanzarote zu machen. Also von der westlichsten zur östlichsten kanarischen Insel dieser Reise und dafür benötigen wir einen Seetag. Kommt mir ja entgegen, so kann ich mich morgen noch schonen.
Heute Abend tritt Benni Stark wieder im Theater auf. Aber ob ein Comedian für mich heute das richtige ist - wenn ich lache, dann muss ich husten und das tut derzeit noch richtig weh. Mal sehen ... 

06.02.2014 - Seetag oder doch nicht - das ist hier die Frage
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Bevor ich aber zu dem heutigen Tag komme noch ein paar Anmerkungen zu gestern. Ich bin gestern dann doch ins Theater gegangen. Das Programm war ganz ok und so habe ich den Abend ganz gut überstanden. Benni Stark trat übrigens im Anzug auf - sein Koffer ist in Teneriffa tatsächlich aufs Schiff gekommen.
Und gestern hatten wir noch einen Stromausfall. Ungefähr eine halbe Stunde. Aber geplant. Wir haben derzeit den German Lloyd an Bord, der einige Überprüfungen macht. Und gestern betraf das die Stromversorgung und so lief eine halbe Stunde das Notstromaggregat. Letzterem war dann zu verdanken das es in den Gängen nicht total dunkel war. Ansonsten funktioniert in der Kabine eigentlich nichts mehr. Keine Klimaanlage, kein Licht, keine Klospülung (die werden hier ja perVakuumverfahren betrieben). Man merkt schon das Strom etwas sehr essentielles für das Leben an Bord ist.
Beim Mittagessen witzelte der Koch dann noch - wegen des Stromausfalls gäbe es nur kaltes Essen. (Der Ausfall war um 11 Uhr).

Heute ist schönes Wetter - blauer Himmel und es sind bereits 22 Grad und das beste kaum Wind. Und ich habe heute die Kabine auf der richtigen Seite, denn heute scheint den ganzen Tag die Sonne auf die Balkone der Steuerbordseite. Ach ja, mir gehts heute wieder etwas besser - vor allem ist das Fieber weg.
Und so verbringe ich fast den ganzen Tag auf dem Balkon. Zwischendurch gehe ich natürlich etwas essen ;-)
Und einen Vortrag von Klaus Kiesewetter höre ich mir auch an - Christoph Kolumbus.
Und jetzt zu der Frage Seetag oder nicht?
Auch wenn die See recht ruhig aussieht, ist die Rollbewegung doch recht stark. Da das gestern in Abend besonders schlimm war, hat der Kapitän entschieden statt mit den geplanten 6 Knoten mit 11 Knoten zu fahren. Dadurch können die Stabilisatoren besser arbeiten. Aber wir sind natürlich zu schnell für unseren Fahrplan und so werden wir den Hafen von Lanzerote bereits heute Abend erreichen anstatt morgen früh.
Am Nachmittag gab es dann noch ein Highlight - ein Gruppe Delphine schwamm eine Runde mit dem Schiff mit.
Um 21 Uhr haben wir den Hafen von Arricife erreicht. Für die nächsten 23 Stunden bleiben wir nun hier.

07.02.2014 - Arrecife (Lanzarote)
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Die Nacht war ruhig - kein Wunder wir liegen ja im Hafen ;-)
Wir liegen "gemütlich" im Container-Hafen von Arrecife. Es ist auch etwas ausserhalb der Stadt - ungefähr 3 km. Das ist mir dann doch zu weit, da nutze ich doch lieber den Shuttleservice für 6 Euro.
Das Wetter ist wie auf der ganzen Reise bisher herrlich - es sind sonnige 22 Grad und zu meinem Glück wenig Wind.
Ein Gutes hat mein Gesundheitszustand - ich habe bei meinen Kanarenreisen bisher nie die Hafenstädte besucht, sondern meistens einen Ausflug. Das mache ich auf dieser Reise mal anders - auch wenn es zwangsweise ist ;-)
Den Einfluß von Cesar Manrique merkt man auf ganz Lanzarote und auch hier in der Stadt. Mit der Ausnahme eines Hotels - das ist höher als alle anderen Gebäude - angeblich wurde es gebaut als Manrique nicht vor Ort war.
Nach knapp zwei Stunden kehre ich wieder zum Schiff zurück. Diesmal geht es über die "Hühnerleiter" auf Deck 6 an Bord (AIDA-Reisende wissen was ich meine). Und da merke ich das ich doch nicht wirklich fit bin.
Den Rest des Tages verbringe ich auf meinem Balkon, nachmittags lässt sich hier die Sonne sehen.
Um 20 Uhr verlassen wir Lanzarote - bis nach zum Hafen Puerto del Rosario ist es nur ein Katzensprung. D.h. wir werden ca. um 1 Uhr heute Nacht wieder anlegen.

08.02.2014 - Puerto del Rosario (Furteventura)
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Vom Anlegen des Schiffes im Hafen von Puerto del Rosario in der Nacht habe ich nichts mitbekommen. In so einem Fall ist es von Vorteil vorne eine Kabine zu haben. Im hinteren Teil kommt es durch die Bugstrahruder beim "Einparken" zu deutlichen Vibrationen.
Fuerteventura empfängt uns mit blauem Himmel und Sonne satt. Wir haben auf dieser Reise wirklich grosses Glück mit dem Wetter.
Nach dem Frühstück erkunde ich mal die kleine Hafenstadt. Besonders gross ist sie nicht. Sie dient eher als Startpunkt für Ausflüge. Vor allem zu den traumhaften Ständen. Aber ein Ganztagesausflug wäre mir heute zu viel und ich habe ja schon einige Urlaube auf Fuerteventura in Jandia verbracht.
Und auf meinem Balkon ist es auch sehr schön. Nachmittags kam die Sonne dorthin und da überhaupt kein Wind weht, komme ich mir vor wie ein Brathähnchen ;-)
Eine Kabine auf der Steuerbordseite zu nehmen hat sich als kluge Entscheidung erwiesen.
Die Reise nähert sich langsam dem Ende. Heute gab es schon die Rückreiseinformationen.
Aber einen Seetag haben wir morgen noch.

09.02.2014 - Seetag auf den Weg zurück nach Las Palmas (Gran Canaria
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Das erste Mal ... Kein blauer Himmel ... Man möchte uns den Abschied wohl nicht zu schwer machen.
Es sind trotzdem knapp 20 Grad, aber auch etwas windig. Mein Balkon werde ich heute wohl nicht nutzen. Dann lasse ich den letzten Seetag mal ruhig angehen.
Um halb zwölf gehts in Theater - Klaus Kiesewetter hält heute wieder einen Vortrag ... Etwas typisches für die Gegend -Eisbären, die Könige der Arktis. Ok, man hat wohl noch keine hier unten gesehen. Warum dann dieses Thema. Ganz einfach, Klaus Kiesewetter hat schon viel Zeit in der Arktis und Antarktis verbracht und auch einige Reportagen dazu gemacht. Es ist also sein Steckenpferd. Und für mich die richtige Einstimmung für den... da muss ich kurz überlegen ... übernächsten Urlaub.
Nach dem Mittagessen habe ich einen Termin beim Friseur. Nach den Strapazen durch Sonne und Wind will ich meinen Haaren auch mal etwas Gutes tun.
Danach schaue ich auf dem Sonnendeck vorbei und der blaue Himmel ist zurück. Es lässt sich noch ein Stündchen gut aushalten.
So, der Koffer ist fast komplett gepackt und die Farwell-Show wartet.

Der Seegang nimmt wieder zu. Wir tuckern mit 6 Knoten Richtung Gran Canaria. Wir werden gegen Mitternacht Las Palmas erreichen. Damit endet diese Reise. Morgen früh um viertel nach zehn findet der Transfer zum Flughafen statt. Also kann ich erstmal gemütlich frühstücken.